RIGA!!!
DAS BESTE ZUM SCHLUSS: Ich war in Riga… und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll zu erzählen. Riga ist einfach nur wunderschön und wirklich sehenswert. Nach ein paar Wochen in unserem kleinen, aber gemütlichen Viljandi, könnt ihr euch gar nicht vorstellen wie man sich in so einer Stadt (immerhin die größte im Baltikum fühlt). Ich hatte zum ersten Mal nach meiner Abreise aus Deutschland wirklich wieder das Gefühl in einer Großstadt zu sein: Riga ist ja dann noch mal um einiges größer als Tallinn. Die Idee nach Riga zu fahren hatten wir an einem Donnerstagabend: Mareike (eine andere deutsche Freiwillige) rief uns an und fragte uns, ob wir nicht Lust hätten am nächsten Tag mit Valentina (italienische Freiwillige aus Viljandi), Thomas (französische Freiwilliger aus Viljandi), Celie (französische Freiwillige aus Tallinn), Caroline (belgische Freiwillige aus Voru – Südestland) und Leonie (deutsche Freiwillige aus Voru – Südestland, www.viva-estonia.blogspot.com) nach Riga zu fahren. Wenige Stunde später saßen wir dann im Bus und kamen gegen 23 Uhr in Riga an. Und ich sage euch: Riga ist bei Nacht ein absoluter Traum. An eine der Brücken hängt eine blaue Lichterkette, die sich dann in der Daugava (Fluss) spiegelt und die Stadt an sich hat einfach nur Flair. Wir haben dann in einem 12-Betten-Zimmer in einem Hostel (Herberge) in der Altstadt unser Gepäck abgegeben und sind dann erstmal in die „French Bar“ („Französische Bar“) gegangen. Und es war glaube ich bis jetzt der schönste Abend bzw. die schönste und lebendigste Nacht^^ den ich bisher hier hatte… es gab schon viele sehr schöne Abende, aber diese Nacht in Riga werde ich so schnell nicht vergessen. Und diese Nacht war der beste Beweis dafür, dass man auch ohne Alkohol Spaß haben kann, wenn man mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Ich trinke nämlich immer noch keinen Alkohol (außer den Wein in der Kirche), obwohl die Esten und wohl auch die Letten sehr gerne anstoßen.
Am nächsten Morgen wollte ich dann zur Synagoge. Die dann aber gerade renoviert wurde und ich einmal quer durch die Stadt zur Talmudschule (wo der Gottesdienst dann statt fand) gelaufen bin (vorbei am Freiheitsdenkmal, der deutschen Botschaft, russisch-orthodoxen Kirche… Photos siehe unten). Nach ein paar Viertelstunden habe ich dann auf der Straße vier orthodoxe Juden gesehen. In Deutschland war ich ja eigentlich immer in der liberalen jüdischen Gemeinde, habe aber kaum „orthodoxe“ Juden kennen gelernt. Ich habe mit ihnen dann erstmal ein bisschen über das Judentum in Lettland geredet und mir erklären lassen, dass sich die jüdische Gemeinde bzw. das jüdische Gemeindeleben in Lettland (das sich vor allem auf Riga konzentriert) gut entwickelt und sehr von der Chabad- Bewegung (chassidisch orthodoxe Form des Judentums) geprägt ist… kurz gesagt: ich bilde mich hier fleißig weiter! Beim Gottesdienst habe ich dann auch jemanden getroffen, dessen Sohn Rabbiner in Düsseldorf ist. Ich musste dann nur auch bald wieder zurück, weil ich mir mit den anderen Freiwilligen auch noch die Stadt ansehen wollte. Die Photos seht ihr unten. Das Wetter hat dann auch noch mitgespielt. Am Abend sind wir dann noch zu einem (sehr) kleinen lettisch-litauisch-estnischen Volkstanzfestival im Gebäude der Technischen Universität von Riga gegangen… haben dort bis 1Uhr getanzt und natürlich ganz viel Spaß gehabt(siehe Video unten) und sind am nächsten Morgen dann auch wieder zurück nach Viljandi gefahren. Da wir unser Anschlussbus in Pärnu ein paar Stunden später kam, sind wir dort noch kurz zur Ostsee gegangen um unsere Füße ins eiskalte Wasser zu stellen und uns danach noch die (am Sonntag ziemlich ausgestorbene, obwohl viertgrößte Stadt Estlands) Altstadt anzuschauen. Pärnu ist die Sommerhauptstadt Estlands und hat die typische Ostseebad-Architektur… wirkt im Herbst nur nicht ganz so attraktiv.
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