So meine Lieben,
Wollte euch erstmal Bescheid sagen, dass ich seit
ein bisschen mehr als 24 Stunden in Estland bin:
und mir geht's gut! Sehr gut sogar. Ave (meine
Koordinatorin und Betreuerin und Mama für alles)
ist ungeheur fröhlich, chaotisch, spontan(!) und
einfach nur liebenswürdig. Im Gegensatz zu vielen
anderen Freiwilligen in anderen Ländern wurde
ich am Tallinner Flughafen freudestrahlend abgeholt.
Wir sind dann erstmal in unser Gästehaus gefahren.
Zwei Stunden später kamen dann die andern...
Heute morgen haben wir erstmal mehrere Rundum-
Estland-Kurse von ehemaligen estnischen Freiwilligen
bekommen (die gerade in Tallinn studieren). Ach ja:
habe ja immer gelesen, dass Esten schweigsam,
nicht gerade ausgesprochen fröhlich und distanziert
sein. Ave, aber auch Triine, Kert und Joseph (drei
estnische Studenten), die uns heute durch die Stadt
geführt haben, sind allles andere als humorlos,
distanziert und co.. Zwar sind sie nicht besonders
temperamentvoll, haben aber eine unheimlich
charmante Art und einen seeeeeeeeehr ironischen
und sarkastischen Humor und sind (nachdem man
erstmal angefangen hat mit ihnen zu reden). Mal
ganz abgesehen davon, dass sie ungeheuer hilfsbereit
und chaotisch sind. Ohne Handy geht hier übrigens
gar nichts (Spontanität ist alles!). Was bei einem
so kleinen Völkchen natürlich unvermeidbar ist,
ist die Tatsache, dass man sich sehr schnell wieder
sieht: die Deutsche, die uns gestern von ihrem
Freiwilligendienst in Estland erzählt hat, haben
wir heute schon beim Rennen durch Tallinn
erwischt... ach ja: und ich hab den ehemaligen
Fußballnationaltrainer Estlands getroffen. Heute
waren wir erstmal in der Altstadt Tallinns (Fotos
sieht ihr unten... erstmal nur ein kurzer Eindruck
... die andern Fotos kommen später auf meinen
Blog). Talllinn ist eine unheimlich gemütliche und
entspannte und einfach nur wunderschöne mittel-
alterliche Stadt (wenn man jetzt mal von den
russischen Vierteln rund um Tallinn absieht).
Shoppen waren wir natürlich auch schon: Hier
gibt's eine Menge deutscher Produkte (5 Minuten
Terrine, deutsche DVDs, deutscher Käse, deutsche
Milch...), aber da wir ja Estland wirklich kennen lernen
wollen, haben wir uns schon mal die Estnische National-
süßigkeit (Kohuke - Schokoquarkriegel) geholt. LEKKER!
UND WENN IHR MAL ZU MIR KOMMEN SOLLTET GEHEN
WIR UNBEDINGT INS KOMPRESSOR: Pannekoog essen!!!!
Das ist Pfannkuchen mit Feta oder Huhn oder Gurke oder
Schokolade... ziiiiiemlich lecker und macht satt (für nur
3 Euro). Was mich aber am meisten erstaunt ist, dass
man es endlich Menschen auf diesem Planeten gibt,
die mein Englisch verstehen und die ich auch verstehe.
Lerne natürlich auch ganz fleißig Estnisch, obwohl das
nicht sehr leicht ist. Die deklinieren "Buch" nicht nur in
14 verschiedenen Fälle, sondern auch danach ob das
Buch schon fertig gelesen ist oder ob man noch dabei
ist das Buch zu lesen... klingt komisch... ist aber so.
Estnisch klingt aber an sich echt lustig... und es heißt
ja, dass man von einer Sprache sehr viel über die
Menschen lernen kann: was meinen ersten Eindruck
angeht, kann ich dem nur zustimmen. Obwohl die
Esten nicht sehr laut und gestikulierlich sind (was
eben dann als schüchtern & co. gebranntmarkt wird),
sind sie an sich unwahrscheinlich fröhlich, offen, witzig
und charmant. Vor allem aber charmant! ... nur eben
leise charmant. Schreibe aber glaube ich schon wieder
viel zu viel... nun also nur noch kurz zu den Photos:
Auf dem ersten Photo seht ihr erstmal die
Vorstadt, in der wir zu fünft ganz allein in einem
Gästehaus des Evangelischen Missionswerks wohnen.
Auf dem zweiten Photos seht ihr Patrice, Leonie,
Mareike und Inga (mit Inga, Mareike und Patrice
werde ich auch in der gleichen Stadt - Viljandi - sein).
Photo 3 ist die russisch-orthodoxe Kirche Tallinns.
Photo 4 bin ich vor der Skyline von Tallinn: schöööön!
Photo 5 ist ein Gebrannte-Mandeln-Stadt in der Altstadt
von Tallinn (das Mädchen ganz rechts auf dem Photo
ist Triine). Auf dem letzten Photo seht ihr so eine kleine
Gasse in Tallinn... die es in dieser Form nicht nur einmal
gibt... die Altstadt ist eben einfach nur schön. So... bei
uns ist es jetzt ja eine Stunde später und wir wollen noch
ein wenig was essen... morgen geht's dann nach Südestland,
wo wir in so einer Art Blockhütte an einem See übernachten
wollen. Auf jeden Fall geht's mir gut. Und ich bin ehrlich gesagt
viel zu neugierig und fröhlich, dass ich endlich da bin, dass
bei mir wirklich Heimweh entstehen kann... trotzdem vermisse
ich euch... aber es geht eben.
Wenn ihr euch fragt, wie der Fabian so schnell ans Internet
kommt: Wie es sich in Estland gehört, hab ich mich (gaaanz
selbstständig ins Internet des Nachbarhauses eingehackt). :-)
Ganz viele liebe Grüße an euch alle,
Fabian
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1 Kommentar:
(gaaanz
selbstständig ins Internet des Nachbarhauses eingehackt)
..ist das in Estland Il- oder sch..legal?
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